Borreliosetherapie

 

Die Lyme Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit des Menschen auf der Nordhemisphäre.

Borrelien sind spiralförmige Bakterien (Spirochäten), welche sich um die eigene Achse drehend fortbewegen. Nach Infektion gelangen sie innerhalb von ca. 6-48 Stunden in die Zellen.

Es gibt verschiedene Stämme: Borrelia burgdorferi sensu stricto (Arthritis), B. afzelii (Acrodermatitis), B. garinii (Neuroborreliose), B. spielmanii, etc. Die Übertragung erfolgt durch Zeckenstiche, ist aber auch durch andere Insekten möglich.

Die klassische Borreliose verläuft in 3 Krankheitsstadien:

  • Akutinfektion Rötung, Erythema migrans (ca. 40-50%), grippeähnliche Symptome
  • Stadium II nach Wochen Arthralgie, Meningitis, Myokarditis, neurologische Symptome (Paresen)
  • Stadium III Polyarthritis, Enzephalomyelitis (Neuroborreliose), Lymphknotenschwellungen

Häufig sind aber viele verschiedene, zum Teil sehr unspezifische Symptome vorhanden.

Obwohl in den letzten Jahren zunehmend über die Erkrankung geforscht wurde, sind viele Fragen offen, was die Diagnostik (und Therapie) erschwert. Zudem sind die möglichen Labortests nur in ca. 60% (AK, Elisa) und ca. 80-90% (LTT) positiv. Hinzu  kommt, dass bei den serologischen Blutuntersuchungen nicht die Erreger selbst nachgewiesen werden, sondern nur die Reaktion des Immunsystems. Dieses kann nur unzulänglich reagieren, wenn sich die Erreger in den Zellen „verstecken“ oder das Immunsystem bereits durch andere Dinge geschwächt ist (Herde, Schwermetallbelastungen, Cortison, etc.).

In der Dunkelfeldmikroskopie sind dagegen die lebenden Spirochäten deutlich zu erkennen. Daher galt die Methode schon früher zur Untersuchung von Spirochäten, Leptospiren und von Treponemen als Methode der Wahl. Aufgrund ihres intrazellulären Vorkommens sind sie bei chronischen Borreliosepatienten nicht im frisch entnommenen Blut erkennbar, sondern erscheinen erst nach wenigen Stunden (durch den Zerfall des Blutes). Sie sind leicht an ihrer Form und der typischen raschen, schlangenartigen Bewegung zu erkennen. Teilweise kann man auch direkt den Durchtritt durch die Erythrozytenmembran beobachten.

Die Therapie der Borreliose erfolgt nach einem individuell ausgetesteten Plan, so lange bis im Blut keine Erreger mehr nachweisbar sind. Das ist in der Regel nach ca. 8-16 Wochen der Fall. Als Medikamente kommen sowohl schulmedizinische Antibiotika als auch naturheilkundliche Mittel in Frage. Wichtig ist auf jeden Fall auch eine stützende Begleittherapie.